Quendel, in Hildegards Augen ein besonderes Kraut, wurde von ihr in vielfältiger Weise beschrieben. Sie erwähnt dessen Unterstützung für ein harmonisches Wohlbefinden, insbesondere im Zusammenhang mit der Pflege der Haut. Durch seine beruhigenden Eigenschaften, so Hildegard, könne es dazu beitragen, das Erscheinungsbild der Haut zu verbessern – ein Zeichen für die tiefe Verbundenheit zwischen Mensch und Natur.
Was Quendel in den Augen von Hildegard so besonders macht
Für Hildegard von Bingen war Quendel mehr als nur ein Kraut unter vielen. In ihren Werken hebt sie hervor, dass Quendel eine besondere "grüne Kraft" besitzt, die harmonisierend auf den Menschen wirken kann. Ihre Auffassung von Quendel basiert auf der Überzeugung, dass bestimmte Pflanzen gegeben sind, um den Menschen nicht nur körperlich, sondern auch geistig und seelisch zu unterstützen. Quendel schrieb sie eine Reihe von unterstützenden Eigenschaften zu, insbesondere im Hinblick auf die Hautpflege und die Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens.
Besonders hervorzuheben ist, dass Hildegard den Quendel nicht nur für seine physischen Eigenschaften schätzte, sondern auch für seine Fähigkeit, die Speisen zu bereichern und dadurch die Ernährung zu harmonisieren. In einer Zeit, in der die Medizin noch stark mit spirituellen und natürlichen Elementen verbunden war, galt Quendel als ein Mittel, das den Menschen in Einklang mit der Schöpfung bringen konnte.
Warum Quendel als "Hautgewürz" gilt
Hildegard von Bingen empfahl Quendel insbesondere für die Pflege der Haut. In ihren Augen spielte die Haut eine Schlüsselrolle für das physische und psychische Wohlbefinden, wobei Quendel für seine unterstützenden Eigenschaften gewürdigt wurde. Hildegard empfahl Quendel in traditioneller Form, etwa als Bestandteil pflegender Salben oder als bereichernde Zutat in der Küche, um das Gleichgewicht und die Pflege der Haut zu fördern.
Anwendung des Quendels in der Hautpflege
Nach Hildegard sollte Quendel regelmäßig angewendet werden, um seine volle Wirkung zu entfalten. Sie empfahl, das Kraut in Speisen mitzukochen oder in Form von Cremes direkt auf die Haut aufzutragen. Diese Anwendungsweise unterstreicht die Vielseitigkeit des Quendels und seine Integration in den Alltag. Die Zubereitung von Quendel als Hautsalbe oder die Verwendung des Pulvers in der Küche spiegelt die ganzheitliche Herangehensweise Hildegards wider, bei der Ernährung und Körperpflege Hand in Hand gehen.
Die Integration von Quendel in die Hautpflege ist einfacher, als man denkt. Für eine direkte Anwendung kann die Quendelcreme sanft in die Haut einmassiert werden, besonders in Bereiche, die zusätzliche Pflege benötigen.
Vielseitige Verwendung in der Küche
Neben seinen Vorzügen in der Hautpflege, ist "der wilde Thymian" auch in der Küche ein wahres Multitalent. Mit seinem leicht würzigen bis pikanten Geschmack verleiht er Fleisch- und Fischgerichten, Salaten sowie Kartoffelgerichten eine unvergleichliche Note.
Schon wenige Messerspitzen des Krauts können ein Gericht geschmacklich bereichern. Hildegard betonte die Wichtigkeit, den Quendel regelmäßig zu verwenden und ihn stets mitzukochen, um seine volle Wirkung zu entfalten.
Quendel als Geheimzutat
Für diejenigen, die gerne experimentieren, bietet Quendel eine spannende Möglichkeit, traditionelle Rezepte mit einem Hauch von Hildegards Weisheit zu bereichern. Ein einfacher Tipp: Fügen Sie Ihren Gerichten eine Prise gemahlenen Quendel hinzu und lassen Sie ihn mitkochen, um das volle Aroma zu entfalten. Dieses kleine Geheimnis kann den Unterschied zwischen einem guten und einem außergewöhnlichen Gericht ausmachen.
Quendel in süßer Form
Interessanterweise empfiehlt Hildegard von Bingen Quendel auch in süßer Form, insbesondere in Keksen. Diese speziellen Gewürzkekse, zubereitet mit Dinkelfeinmehl, Butter, Rohrzucker, gemahlenen Mandeln, Eigelb, Quendelpulver, einer Prise Salz und etwas Wasser, sind nicht nur ein Genuss für den Gaumen, sondern fördern nach Hildegard auch die geistige Klarheit.