Die Wintermonate bringen nicht nur sinkende Temperaturen, sondern oft auch eine besondere Herausforderung für unser Wohlbefinden. Umso wichtiger ist es, sich in dieser Zeit auf eine wärmende, ausgewogene Ernährung zu konzentrieren, die Körper und Geist stärkt. Hildegard von Bingen hat in ihren Lehren viele wertvolle Hinweise gegeben, wie bestimmte Lebensmittel uns durch die kalte Jahreszeit begleiten können. In diesem Beitrag stellen wir 5 bewährte Zutaten vor, die nicht nur kulinarisch überzeugen, sondern auch vielseitig in den Alltag integriert werden können.
Dinkel – Der Alleskönner
Dinkel ist eines der vielseitigsten Getreide und wird in der Hildegard-Ernährung als wichtiger Bestandteil betrachtet. Es ist nicht nur ein ausgezeichnetes Backgetreide, sondern auch ideal für verschiedene Gerichte. Hildegard empfiehlt, Dinkel zu jeder Mahlzeit in den Speiseplan aufzunehmen – sei es als Dinkel-Habermus am Morgen, Dinkelnudeln oder Dinkelbrot am Abend. Dinkel ist vielseitig verwendbar und lässt sich problemlos in den Alltag integrieren.
Tagesvorschlag mit Dinkel
- Frühstück: Dinkel Habermus, ein warmer Getreidebrei, der mit Obst oder Honig verfeinert werden kann.
- Mittagessen: Dinkelreis als Beilage, Dinkelnudeln in einer herzhaften Gemüsesauce oder eine Dinkelgrießsuppe als Vorspeise
- Abendessen: Dinkelbrot mit einem selbstgemachten Aufstrich, wie zum Beispiel dem Kürbiskern-Topfenaufstrich
Dinkelprodukte sind in verschiedenen Formen erhältlich, wie Dinkelmehl, Dinkelvollkornprodukte oder Dinkelflocken. Damit lässt sich eine ausgewogene Ernährung mit vielen Nährstoffen einfach gestalten.
Pelargonien – Hildegards Winterkraut
Pelargonien, auch bekannt als englisches Geranium, sind ein vielseitiges Kraut, das besonders in der kalten Jahreszeit Anwendung findet. Hildegard von Bingen schätzte die Eigenschaften der Pelargonie, die sich besonders in Form eines wärmenden Getränks nutzen lassen. In Form des Pelargonien-Glühweins nach Hildegard von Bingen findet das Kraut in der Winterzeit besondere Anwendung.
Rezept für Pelargonien-Glühwein
- Etwa 250 ml des bevorzugten Weines sanft erwärmen, ohne ihn zum Kochen zu bringen
- Einen Teelöffel Pelargonien-Mischpulver hinzufügen
- Gut umrühren, damit sich die Aromen entfalten können
Hildegard von Bingens Pelargonien Mischpulver ist eine vielseitige Gewürzmischung, die besonders in den Wintermonaten geschätzt wird. Sie gilt als bewährter Begleiter durch die kalte Jahreszeit und wird häufig in der Hildegard-Lehre empfohlen. Besonders im Glühwein oder Punsch kann das Pulver seine Aromen entfalten, wobei es nach Hildegard von Bingen möglichst heiß und in kleinen Schlucken genossen werden sollte.
Fenchel – Ein vielseitiger Begleiter in der Küche
Fenchel gehört zu den beliebtesten Zutaten in der Hildegard-Küche. Dank seines leicht süßlichen, aber würzigen Geschmacks passt Fenchel sowohl zu herzhaften als auch zu süßen Gerichten. Besonders im Winter bietet Fenchel eine angenehme Frische, die in Eintöpfen, Suppen oder Salaten ein wohltuendes Aroma verbreitet. Das Gemüse kann roh in Salaten genossen oder gekocht als Beilage serviert werden.
„Wie auch immer Fenchel gegessen wird, macht er den Menschen fröhlich und vermittelt ihm gute Durchblutung, guten Körpergeruch und gute Verdauung.“ – Hildegard von Bingen
Fenchel ist nicht nur geschmacklich vielseitig, sondern auch als Zutat in Getränken sehr beliebt. Fencheltee beispielsweise ist ein bewährter Klassiker und passt besonders gut in die kalte Jahreszeit.
Fenchel-Ideen für die Küche
- Fenchelsalat mit Orangen und Walnüssen für einen frischen Wintergenuss
- Fenchel-Karotten-Suppe, leicht gewürzt mit Galgant und Bertram
- Fenchel als Beilage, im Ofen geröstet mit Olivenöl und etwas Honig
- Fencheltee als wärmendes Getränk für zwischendurch
Fenchel bringt nicht nur Abwechslung in den Speiseplan, sondern sorgt auch für eine angenehme Würze in vielen Wintergerichten.
Maroni – Die herzhafte Winterfrucht
Edelkastanien, auch Maroni genannt, gehören zu den beliebtesten Winterleckereien. Früher als "Brot der Armen" bekannt, schätzen wir Maroni heute für ihren nussigen Geschmack und ihre Vielseitigkeit. Ob geröstet als Snack, püriert in herzhaften oder süßen Gerichten oder sogar als Maronihonig – die Edelkastanie überzeugt durch ihre kulinarische Vielfalt. Maroni sind besonders reich an Stärke und Eiweiß, was sie zu einer gehaltvollen Zutat in der Winterküche macht.
Rezept für Maronihonig
- 500 g Bienenhonig langsam bei mittlerer Temperatur erwärmen (nicht erhitzen!)
- 120 g Maronimehl nach und nach einrühren, bis eine glatte Masse entsteht
- Den Honig in Gläser abfüllen, abkühlen lassen und verschließen
Ein Highlight für die winterliche Ernährung ist der Maronihonig nach einem Rezept von Hildegard von Bingen. Dieser Honig lässt sich als Brotaufstrich verwenden oder auch pur genießen.
Kürbis – Ein Multitalent für den Winter
Kürbis ist nicht nur eine der ältesten Kulturpflanzen, sondern auch eine der vielseitigsten Zutaten in der Küche. Besonders im Winter ist Kürbis in vielen Varianten erhältlich und bietet eine reiche Auswahl an Zubereitungsmöglichkeiten. Ob als wärmende Kürbissuppe, im Ofen gebacken oder als herzhaftes Püree – Kürbis überzeugt in jeder Form. Auch die Kerne des Kürbisses sind besonders beliebt und können geröstet als Snack oder in Gerichten wie Salaten oder Aufstrichen verwendet werden.
Rezept für Kürbiskern-Topfenaufstrich
- 500 g Naturjoghurt
- 250 g Topfen (Quark)
- 2 EL gehackte Petersilie
- 2 EL gehackte Kürbiskerne
- 2-3 EL Kürbiskernöl
- Salz und Galgant nach Geschmack
Zubereitung: Das Naturjoghurt mit dem Topfen, der gehackten Petersilie, den Kürbiskernen, dem Kürbiskernöl sowie den Gewürzen in einer Schüssel gut vermischen. Anschließend abschmecken. Perfekt als Aufstrich für frisches Dinkelbrot.
Diese fünf Lebensmittel bieten zahlreiche Möglichkeiten, um die kalte Jahreszeit genussvoll zu gestalten. Indem sie in den Alltag integriert werden, lassen sich die winterlichen Herausforderungen leichter bewältigen. Neben der Ernährung sind auch ausreichend Bewegung, frische Luft und entspannende Momente wichtige Elemente, um gesund und ausgeglichen durch den Winter zu kommen.