Guter Schlaf - wie ausreichender Schlaf unser Wohlbefinden beeinflusst

Wissenswertes
Guter Schlaf - wie ausreichender Schlaf unser Wohlbefinden beeinflusst

Der Mensch verbringt etwa ein Drittel seines Lebens im Schlaf. Schlaf ist keine verlorene Zeit, sondern eine essenzielle Phase, in der sich Körper und Geist regenerieren. Umso wichtiger ist es, dass wir diese Zeit effektiv nutzen, um unserem Körper die nötige Erholung zu geben. Doch viele Menschen kämpfen mit Schlafproblemen, die unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit beeinträchtigen können. In diesem Beitrag widmen wir uns Methoden und Tipps, die helfen können, den Schlaf zu verbessern.

Wozu brauchen wir Schlaf? 

Schlaf ist nicht nur für die körperliche Erholung unverzichtbar, sondern auch für die seelische und geistige Gesundheit. Während der Nacht verarbeitet unser Gehirn Erlebnisse und speichert wichtige Informationen ab.

Guter Schlaf für
körperliches Wohlbefinden & geistige Gesundheit

 Diese Ansicht deckt sich mit der ganzheitlichen Sichtweise Hildegard von Bingens, die den Schlaf als eine notwendige Phase betrachtete, in der Körper, Geist und Seele in Balance kommen.

Wie viel Schlaf ist gesund und ab wann wird es zu viel?

Für die meisten Erwachsenen gelten sieben bis acht Stunden Schlaf als ideal. Allerdings kann zu viel Schlaf, ähnlich wie zu wenig, negative Folgen haben, wie Kopf- und Rückenschmerzen. Auch Hildegard von Bingen warnte bereits vor dem Übermaß in allen Dingen – auch im Schlaf. Für sie war das richtige Maß entscheidend, um die Harmonie der ‚Säfte‘ im Körper zu bewahren und Krankheiten vorzubeugen.

Welche Schlaftipps gab uns Hildegard von Bingen?

Hildegard von Bingen hob die Verwendung von Kräutern und natürlichen Mitteln hervor, um Körper und Geist ins Gleichgewicht zu bringen. In Bezug auf eine erholsame Schlafroutine empfahl sie Pflanzen wie Betonikakraut, Lavendel und Maronen, die beruhigende Eigenschaften haben und zur Schaffung einer entspannenden Atmosphäre beitragen können.

Hildegard von Bingen Kräuter

Betonikakraut, Lavendel und Maronen 

Ein Kissen, gefüllt mit Betonikakraut, galt als Unterstützung, um den Schlaf zu beruhigen und Alpträume zu mildern. Betonikakraut, auch als „Heilweihrauch“ bekannt, wurde häufig wegen seiner wohltuenden Wirkung verwendet. Der Duft des Krauts kann dabei helfen, eine ruhige Umgebung zu schaffen, die den Übergang in den Schlaf erleichtert.

Auch Lavendel, mit seinem bekannten blumigen Duft, wurde von Hildegard empfohlen. Lavendel kann in Form von Lavendelöl auf einem Kissen oder durch ein gefülltes Duftkissen verwendet werden. Sein angenehmer Duft schafft eine ruhige, entspannende Atmosphäre.

Maronen – und insbesondere Maronenhonig – spielten ebenfalls eine Rolle in Hildegards Empfehlungen. Maronenhonig kann am Abend genossen werden, um den Tag sanft ausklingen zu lassen und die Abendstunden zu entspannen.

Weitere natürliche Hilfsmittel für eine angenehme Nacht

Zusätzlich zu diesen Empfehlungen können auch andere Pflanzen und Düfte dazu beitragen, eine entspannende Schlafumgebung zu schaffen:

  • Melisse: Zitronenmelisse wird häufig als Tee verwendet, um eine ruhige Atmosphäre vor dem Schlafengehen zu unterstützen.
  • Hopfen: Hopfen, häufig in Kombination mit Baldrian, kann als Duftkissen verwendet werden, um eine beruhigende Wirkung im Raum zu erzeugen.
  • Baldrian: Baldrian wird oft in Form von Duftkissen oder Tees verwendet, um eine angenehme Schlafumgebung zu schaffen.
  • Zirbenholz: Der Duft von Zirbenholz wird oft mit einer entspannten Atmosphäre in Verbindung gebracht und kann durch Kissen oder Holzspäne im Schlafzimmer für ein angenehmes Aroma sorgen.

Was kann ich tun, um erholsamer zu schlafen?

Erholsamer Schlaf beginnt nicht erst am Abend – bereits tagsüber können bestimmte Gewohnheiten und Verhaltensweisen dabei helfen, den Körper optimal auf die Nachtruhe vorzubereiten. Von regelmäßiger Bewegung bis hin zu bewussten Abendritualen: Kleine Anpassungen im Alltag können einen großen Unterschied für die Schlafqualität machen. Im Folgenden sind einige hilfreiche Tipps zusammengestellt, wie wir uns tagsüber und abends optimal auf einen erholsamen Schlaf vorbereiten können.

Tagsüber

Sportliche Aktivitäten: Bewegung hilft dabei den Körper müde zu machen und den Schlaf zu fördern. Ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft, wie Hildegard von Bingen ihn zur Entspannung nach einem anstrengenden Tag empfahl, kann ebenfalls Wunder wirken. Wichtig ist jedoch, dass das Training spätestens zwei Stunden vor dem Schlafengehen endet, damit der Körper zur Ruhe kommt.

Abends

Soziale Medien vermeiden: Moderne Bildschirme stören die natürliche Produktion von Melatonin, dem Hormon, das unseren Schlaf steuert. Hildegard von Bingen betonte bereits die Wichtigkeit eines harmonischen und ruhigen Umfelds am Abend – in der heutigen Zeit könnte dies bedeuten, das Smartphonefrühzeitig zur Seite zu legen oder den oder den Fernsehabend mal ausfallen zu lassen.

Verzicht auf Koffein: Mindestens vier Stunden vor dem Zubettgehen sollte kein Koffein mehr aufgenommen werden. Durch das Koffein wird die Hirnaktivität angekurbelt und es fällt uns schwerer einzuschlafen.

Essen: Da viele Menschen vor dem Einschlafen noch etwas essen, und somit der Verdauungstrakt angeregt wird, können Einschlafprobleme die Folge sein. 

Nacktschlafen: Studien zeigen, dass die Körpertemperatur um einen halben Grad sinken muss, um ein leicht einschlafen zu können. Um diesen Effekt zu erzielen, liegt es nahe nackt zu Bett zu gehen. 

5 hilfreiche Abendrituale für einen erholsamen Schlaf

Ein erholsamer Schlaf ist der Schlüssel zu einem guten Start in den Tag. Doch oft fällt es schwer, abends zur Ruhe zu kommen. Um den Übergang in den Schlaf zu erleichtern, können einfache Rituale helfen. Hier sind fünf Tipps, die helfen können, abends zu entspannen und besser zu schlafen:

5 Abendrituale für ruhigen Schlaf

1. Warm baden vor dem Schlafengehen

Ein warmes Bad hilft dabei, Körper und Geist zu entspannen. Hildegard von Bingen empfahl einfache Rituale, um den Übergang vom wachen Zustand in den Schlaf zu erleichtern – ein warmes Bad gehört dazu. Heutzutage könnte man beruhigende ätherische Öle wie Lavendel oder Melisse hinzufügen, um die Entspannung zu unterstützen.

2. Einen Geruch für das Schlafzimmer finden

Unser Körper verbindet Gerüche mit bestimmten Erlebnissen und Stimmungen. Eine wohlriechende Duftnote im Schlafzimmer, wie z.B. Lavendel, kann eine beruhigende Atmosphäre schaffen. Wer bemerkt, dass ein bestimmter Duft störend wirkt, sollte diesen wechseln oder aus dem Zimmer entfernen.

3. Dieselbe Schlafenszeit wählen

Ein fester Schlafrhythmus kann dabei helfen, leichter zur Ruhe zu kommen. Ziel ist es, den Körper an eine feste Uhrzeit zu gewöhnen, zu der man abends müde wird. Dies kann dazu beitragen, das Einschlafen zu erleichtern.

4. Ein leichter Snack am Abend

Vor dem Schlafengehen sollte auf schwere Mahlzeiten verzichtet werden. Ein leichter Snack wie ein Löffel Honig oder ein paar Walnüsse kann angenehm sein. Der Honig lässt sich auch gut in ein Glas warme Milch einrühren.

5. Tagebuch führen oder Gedanken aufschreiben

Gedanken oder Sorgen können manchmal das Einschlafen erschweren. Es kann helfen, sich ein paar Minuten vor dem Schlafen Zeit zu nehmen, um diese aufzuschreiben. Ein kleines Tagebuch oder eine Liste der erledigten und anstehenden Aufgaben kann den Kopf freimachen und für mehr Entspannung sorgen.

Worauf sollte ich in meinem Schlafzimmer achten?

Die Umgebung, in der wir schlafen, spielt eine zentrale Rolle für die Schlafqualität. Hildegard von Bingen betonte die Balance zwischen den Elementen – ebenso sollte die Temperatur im Schlafzimmer etwa 18 Grad betragen, um ein angenehmes Schlafklima zu schaffen. 

Wohlfühlatmosphäre schaffen

Zimmerpflanzen erhöhen die Luftqualität im Schlafzimmer. Pflanzen wie Aloe Vera, ein Gummibaum oder die Grünlilie eignen sich dafür bestens. Die Bedingungen für einen angenehmen Schlaf sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich und können individuell angepasst werden. 

Wie kann ich meine Träume ins Positive lenken?

Wir verarbeiten alle Geschehnisse und Eindrücke, denen wir tagsüber begegnen in unseren Träumen. Beunruhigende oder traumatisierende Erlebnisse resultieren darin, dass wir nachts schlecht träumen. Vor allem bei Kindern besteht die Gefahr, dass sie Gesehenes aus dem Fernsehen nicht aufarbeiten können und dann nachts von Angstträumen geplagt werden. Darüber hinaus kann Schlafentzug oder ein unregelmäßiger Schlafrhythmus dazu führen, dass wir aus dem Schlaf hochschrecken. 

Diese 3 Schritte können bei schlechten Träumen helfen

  • Meditation und Stressbewältigung: Neben Stressreduktion und Steigerung der Konzentrationsfähigkeit kann Meditation laut einer Studie auch beim Einschlafen helfen. Durch Meditation sinkt der Blutdruck und der Herzschlag verlangsamt sich. Wichtig hierbei ist, das Licht zu dämmern und für eine angenehme Atmosphäre im Raum zu sorgen.
  • Vitamin B6: Schlafstörungen können auch durch einen zu niedrigen Vitamin-B6-Spiegel entstehen. Auch Vitamin C und Vitamin D können zu besserem Schlaf beitragen.
  • Nikotin-Entzug: Nikotin kann oft zu Schlafproblemen führen, die Schlafdauer verkürzen und den Schlaf weniger entspannend machen. 

Wie hängt Stress mit Schlafproblemen zusammen?

Der Ursprung von Schlafproblemen bei gestressten Menschen liegt darin, dass sie grundsätzlich zu wenig schlafen. Ein Szenario, das vielen überanstrengten Personen bekannt sein wird ist, dass man abends im Bett den Kopf nicht ausschalten kann und trotz Feierabend wach bleibt und über jegliche Sorgen nachdenkt. 

Suche nach der Quelle des Schlafproblems

Studien zeigen, dass Männer grundsätzlich eher dazu neigen, abends noch über die Arbeit nachzudenken und Frauen sich nachts eher mit privaten Sorgen beschäftigen. Sollte diese Situation bekannt sein, darf man nicht zu lange warten, bis etwas gegen die Schlafprobleme unternommen wird.

Zeit für Dinge nehmen, die Energie schenken

Vor allem bei Personen, die unter Schlafstörungen aufgrund von Stress leiden, darf die Selbstfürsorge nicht zu kurz kommen. Ein Spaziergang nach der Arbeit, Entspannungstechniken oder das Ausüben von Hobbies kann dabei behilflich sein, den Alltag zu vergessen und sich vollkommen in das Traumreich fallen lassen zu können.

 

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